Die Schublade gleitet schön sanft nach hinten
und gibt den Platz für die Scheiben frei
Die Vollalu-Fernbedienung
steuerte im Test nicht nur das Laufwerk,
sondern schaltete weitere Quellen
Gehörtes:
- Wynton Marsalis
The Resolution of Romance
Standard Time, Vol.3
- Stereopony
Hydrangea ga Saiteiru
- Simone Dinnerstein
Bach - Goldberg Variations
- Eric Clapton
Slowhand
aber voraus, dass die Signalverarbei-
tung sowohl auf digitaler als auch auf
analoger Ebene perfekt funktioniert
und nicht nur das reine Laufwerk etwas
taugt. Das, um es mal herauszuschälen,
ist gewissenhaft gelagert, baut auf eine
Mischung aus schwerer Basis mit ganz
leicht gedämpfter Aufhängung - das
passt schon mal und weckt bei mir
Vertrauen.
Nun habe ich ihn als Universalgerät
eingesetzt, da der Rest des Innenlebens
auch unter kritischsten Aspekten ab-
solut gewissenhaft gefertigt ist - vom
Netzteil bis zur Weiterverarbeitung,
dazu später mehr. Bei mir sah der
Testbetrieb so aus: Der Capitole Refe-
rence war die Zentrale der Anlage, per
Fernbedienung schaltete ich sowohl
Quellen als auch die Lautstärke. Ich
weiß, digitale Lautstärkeregelung ist in
puristischen High-End-Kreisen ver-
pönt, ich wollte aber mein gedanklich
erstelltes Konzept durchziehen. Und
das ging voll auf, ganz besonders ange-
tan war ich von der Signalverarbeitung
auf digitaler Ebene. Die verwende-
ten Komponenten wurden speziell für
Audio Aero von der Schweizer Firma
Anagram Technologies entwickelt. De-
ren Hardware gehört mit zum Besten,
was man seinen HiFi-Komponenten
II
derzeit antun kann und ist in High-
End-Kreisen das, was man momentan
verbaut, wenn man etwas auf sich hält.
Ein
Shark-Prozessor
kümmert
sich
um das Upsampling auf 192 kHz und
generiert so ein hochaufgelöstes, vom
Eingangstakt
vollkommen unabhän-
giges Signal, bevor der D/A-Wandler
seinen Dienst antritt. Ein neuer, na-
hezu jitterfreier Clock wird intern ge-
neriert und dem Signal als neuer Takt
vorgegeben - so macht man das. Der
Gesamtprozess
trägt
einen
eigenen
Namen: STARS, was „Solution für T i-
me-Abstraction Re-Sampling“ steht.
Nach dieser geradezu fürstlichen Be-
handlung ist der Player noch nicht fer-
tig, das nun analoge Signal muss noch
für die Weiterverarbeitung auf analo-
ger Ebene gleichwertig behandelt wer-
den. Das machen - Achtung - Röhren.
Ja, einerseits ist der Capitole Reference
digital auf dem modernsten Stand der
Dinge, andererseits gibt es Vakuum-
kölbchen im Ausgang. Die entspringen
modernster Entwicklung und werden
auch von ICs getrieben, weshalb ich
den Entwicklern die Verwendung die-
ser Bauteile aus rein klanglichen As-
pekten unterstelle. Das kann man auch
messen, denn der leicht erhöhte Klirr
geht sicher auf die Kappe der Röhren.
Ich gehe mal davon aus, dass bewusst
am Klang gedreht wurde und somit
„gutartiger“
Klirr
hinzugefügt wird.
Finde ich auch gut, Messgeräte hören
muss man ja auch nicht immer. Außer-
dem liegt der Gesamtklirr bei nur 0,16
Prozent, was für einen CD-Player viel,
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